GABRIELE
EDER
STATEMENT
„Musik ist für mich etwas höchst Kostbares. Sie öffnet
uns das Tor zu einer fantastischen Dimension der Wirklichkeit, zu geistigen
und emotionalen Erfahrungen, die unser Leben bereichern und verändern.
Doch das Tor schließt sich nur demjenigen auf, der wirklich horcht,
der sich auf die Musik konzentriert und sie nicht im Hintergrund als
Musik zum eigenen Lebensfilm ablaufen lässt.
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Schon lange beschäftigt mich als Musikpädagogin
die Frage, wie man in einer Welt der allgegenwärtigen und dadurch
beiläufig gewordenen Musik Kinder und Jugendliche dazu bringen
kann, wirklich zuzuhören und sich auf Musik, egal welcher Gattung,
mit Sinn und Verstand einzulassen. Aufgaben sind gefragt, die so spannend
und anregend sind, dass sie den Hörer komplett in ihren Bann ziehen,
sodass er so lange bei der Sache bleibt, bis er die Lösung erhorcht,
die Antwort auf die jeweilige Frage gefunden hat.
„Hilf mir, es selbst zu tun” ist aus meiner Sicht der wichtigste
Appell eines jeden lernenden Menschen an seinen Lehrer, seine Lehrerin.
Ganz in diesem Sinne ermöglicht mir die in der Music Adventure
Factory entstandene Kooperation, daran mitzuarbeiten, meinen Traum von
der Erfindung vergnüglicher, sinnvoller, in jeder Hinsicht ansprechender
Lernerlebnisse zu verwirklichen.” |
BIOGRAPHISCHES
Die Wienerin studierte an der Hochschule für Musik und darstellende
Kunst Wien Musikerziehung, Instrumentalmusikerziehung und Instrumentalpädagogik
Klavier, an der Universität Wien Englisch und Geschichte (Mag.
art.) und dissertierte mit einer musikhistorischen Arbeit zum Wiener
Musikleben in der Ersten Republik (Dr. phil).
Seit Jahren beschäftigt sie sich mit der Frage, wie durch spannende
methodische Aufbereitung ein Zugang zur Musik geschaffen werden kann,
der musikalische Laien vom bloßen Konsum zum Verstehen und zum
eigenständigen kreativen Versuch führen kann. Dieser Aspekt
stand auch im Mittelpunkt ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche
Assistentin am Institut für Musikpädagogik der Universität
für Musik und darstellende Kunst, Wien (1998-2004) und als Lehrbeauftragte
für Didaktik der Musikpädagogik an der Universität für
Musik „Mozarteum“, Salzburg. Feedback zur Qualität
ihrer methodischen Konzepte geben ihr tagtäglich Schülerinnen
und Schüler an einem Wiener Gymnasium, wo sie seit 1985 Englisch
und Musik unterrichtet und langjährige Erfahrung als Chorleiterin
gesammelt hat. Gabriele Eder hat zu Fragen der Musikpädagogik zahlreiche
Artikel in Fachzeitschriften und Sammelbänden publiziert und ist
auch in der außeruniversitären Lehrerfortbildung tätig.
Gabriele Eders musikwissenschaftliches Interesse gilt unter anderem
der faszinierenden Verflechtung von Musik und Politik und dem Musikwissenschaftler
Guido Adler. Sie hat eine Geschichte der Wiener Musikfeste zwischen
1918 und 1938 veröffentlicht und den Briefwechsel zwischen Guido
Adler Alexius Meinong kommentiert und herausgegeben. Ihre Aufsätze
sind in musikwissenschaftlichen Fachzeitschriften und Sammelbänden,
aber auch in Tageszeitungen wie „Die Presse“ und „Neue
Zürcher Zeitung“ erschienen. Eder ist Mitarbeiterin bei einigen
Musiklexika (MGG, Grove, Oesterreichisches Musiklexikon) und war als
Lehrbeauftragte für Musikgeschichte am Institute of European Studies
(IES), Wien tätig.
Für ihre Arbeiten wurde sie mit den Förderungspreisen der
Dr. Maria Schaumayer-Stiftung und der Theodor Körner-Stiftung
ausgezeichnet.
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